Im Mai gab es in der Türkei einen Lockdown/Notbremse, so mussten wir unfreiwillig einige Arbeiten (Dokumente, Versicherung, Einrichten, etc.) nach hinten verschieben.
Der ganze Mai stand unter Lockdown/ Notbremse. Kurz vor dem Inkrafttreten, kam meine Mutter uns besuchen. Als dieser endlich endete ging 2 Tage später meine Mutter auch bereits wieder zurück nach Deutschland.
So verbrachten wir den Mai eigentlich komplett in der Wohnung.
Im Lockdown war leider auch der Pool und einige andere „Social Activities“ geschlossen.
Jennifer hat sich einfach auf ihre Arbeit gestürzt. Da in Zeiten von Lockdowns die Nachfrage nach Online-Unterricht steigt, war sie gut beschäftigt.
Ich hatte mir bereits einige Informationen geholt was wir für den Aufenthalt von Jennifer brauchen. Und so konnten wir zumindest die Zeit dazu nutzen, um die benötigten Dokumente vorzubereiten.
Und wie es der Zufall wieder so will, hat man 2 Wochen nach unserem Einzug angefangen Probelöcher für eine Baustelle nebenan zu graben.
Zum Glück hat man ein ca. 2000 Jahre altes Aquädukt gefunden und damit waren die Bauarbeiten erstmal gestrichen.
Da wir uns im Lockdown befanden und sonst keine Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekamen.
Sind wir an einem Sonntag mal hin und haben die Ruinen sozusagen als erste Touristen besichtigt. Naja, was heißt Touristen? Ich bin Tourist, Jennifer ist ja vom Fach (sollte sie zumindest sein). 😉
Als im Juni die Teilöffnung folgte, konnten wir endlich beginnen alles umzusetzen.
Ich schloss eine private Gesundheitsversicherung für uns beide ab, meldete mich um/an und wir beantragten für Jennifer die Aufenthaltsbescheinigung.
Kaum waren diese für mich sehr komplizierten Dinge, bei denen ich normalerweise immer die Hilfe von Jennifer oder meiner Mutter hatte, erledigt, war auch bereits der Juni rum.
Wir haben auch zwischendurch mal die Gelegenheit genutzt und sind in das kleine Örtchen gereist, in dem unser Sommerhaus liegt.
Bei der Gelegenheit haben wir einen kleinen Ausflug zu einem der Strände im Nationalpark gemacht und sind auch mal nach langer Zeit wieder im Meer schwimmen gewesen. (Erinnerung: Paraguay ist ein Binnenland und hat keinen Meereszugang. Ich dachte immer Frankfurt wäre weit vom Meer entfernt, doch Paraguay hat es getoppt.)
Zum Ende vom Juni sind auch die „Social Acticities“ in der Residenz wieder eröffnet worden. So konnten wir unser Trainingsprogramm mit Fitness und Schwimmen gleichzeitig starten.
Im Juli konnten wir richtig anfangen uns an unsere neue Umgebung zu gewöhnen.
Wir haben unser Trainingsprogramm erweitert und konnten uns einen Alltag aufbauen.
Wir haben uns eine Buchhalterin gesucht, die uns beim Papierkram auch behilflich war und haben angefangen die Stadt zu entdecken.
Im August waren wir mit den ersten Schwierigkeiten konfrontiert.
Mein Handy, das ich aus Paraguay mitgebracht hatte, ging nicht mehr. Das hat den Hintergrund, dass es ein Gesetz für Mobilgeräte gibt, durch das sie nur max. 120 Tage mit Netzverbindung nutzbar sind. Sonst muss eine Steuer gezahlt werden. Das dient den heimischen Produzenten, die sonst ihre Produkte nicht loswerden.
Gerade auch noch an dem Tag, als wegen Wartungsarbeiten der Strom abgestellt wurde und wir so ohne Internet dastanden.
Jennifer wurde mitten im Unterricht überrascht. Ich ging los und besorgte erstmal ein neues Handy, kaufte noch zusätzliche GBs, da ich nicht wusste, wie lange der Stromausfall ginge. Als wir Jennifer wieder online bekommen haben ging auch ca. 30. Min später der Strom wieder an.
Der Wasserboiler wurde undicht gerade als mein Cousin (auf dessen Besuch ich mich besonders freute) mit seiner Familie uns besuchen kam.
Ein Klempner regelte die Sache in Handumdrehen.
Dennoch hatten wir ihren Besuch sehr genossen, da wir uns über die Personen sehr gefreut haben.
Kurz nach unserem Besuch machten zu allem Überfluss die Klimaanlagen auch noch Probleme. Ein Unglück kommt eben selten allein, das kennt man ja leider. Klima-Service hat das Problem schnell behoben bekommen.
Kommentar schreiben