Wie viele von euch Wissen haben wir ein gutes Leben in Paraguay geführt und uns fehlte es an nichts Lebenswichtigem.
Unsere größte Beschwerde in Paraguay war tatsächlich die Küche von Paraguay. Fleisch lastig (Rindfleisch) und viel frittiertes.
Gemüse und Obst in einer Qualität, mit der man zwar überleben kann, aber was einen eben nicht begeistert.
Das Fehlen sauberer Seen bzw. eines Meereszugangs war ein weiterer Punkt der Beschwerde für uns.
Von durchgehender Wasser-, Strom- und Internetversorgung oder gar von Straßen, die man nicht nur mit einem SUV befahren kann will ich nicht anfangen.
Wenn man sucht, dann findet man eben auch Sachen, über die man sich beschweren kann. Doch hat wohl jeder Mensch eine Toleranzgrenze, ab wo es einfach zu viel wird und ein Wechsel her muss.
Entsprechend haben wir uns vor allem über die reiche Küche in der Türkei gefreut.
Ich habe viele Jahre davon geschwärmt, wie lecker nahezu alles in der Türkei schmeckt und so habe ich damit ungewollt eine große Erwartungshaltung in Jennifer geweckt.
Entsprechend ist sie mit einer sehr großen Neugier in die Türkei gekommen, vor allem was das Essbare angeht.
Ich, der viele Jahre in Entbehrung dieser Küche und Produkte gelebt hatte, war natürlich begeistert und kaum zu halten. Vor allem habe ich mich darüber gefreut kein Brot mehr backen zu müssen, da mir das „beste Brot der Welt“ (meiner Meinung nach) bis an die Haustür gebracht wird.
Außerdem habe ich in der Türkei wieder Zugang zu meinen Lieblings Tee-Marken/Sorten, die ich selbst in Deutschland nicht immer bekommen konnte.
Das Meer vor den Augen zu haben, sobald man auf den Balkon geht, ist natürlich eine weitere Herrlichkeit, die wir so sehr genießen, dass wir kurz nach unserer Ankunft uns dafür entschieden haben nach Möglichkeit nur noch in einer Küstenstadt zu leben.
Auch wenn wir noch sehr viele Dinge abzuarbeiten haben, bis wir es in Ruhe genießen können sind Strandbesuche eben jederzeit drin und selbst wenn man nicht gerade schwimmen möchte, kann man an der Promenade ein Eis essen gehen und ggf. mal einen tagesfrischen Fisch oder Meeresgetier nach Hause mitnehmen.
Auch wenn wir in unserer Wohnung zu Beginn ein Problem mit den Stromschützen hatten, ist die Strom-, Wasser- und Internetversorgung hier bisher sehr gut.
Wenn nicht der Stromanbieter mal Wartungsarbeiten ankündigt und dieser den Strom abstellt, haben wir in der Hinsicht keinerlei Probleme.
Nachdem wir in Paraguay 3 Jahre mit maximal 80 km/Std. unterwegs waren, war es auch mal ein erfrischendes Gefühl, mit über 100 Sachen über eine echte Autobahn zu brettern, statt auf der Costanera oder langen graden Landstraßen bei 70 km/Std. schon vom Gas gehen zu müssen.
Es gibt sicher noch viele andere Unterschiede, sowohl zu Deutschland als auch zu Paraguay, aber das liegt in der Natur der Dinge, wenn man sein Aufenthaltsland wechselt.
Entsprechend sehen wir das als Reichhaltigkeit unseres Nomadenlebens an.
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