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Ausgewandert und nun?

Ausgewandert und nun?

 

Wie die meisten von euch wissen, hatten wir uns erstmal vorgenommen nur 2 Jahre in Paraguay zu verbringen, bevor wir eine Entscheidung fällen, wie es mit uns weiter gehen soll.

 

 

Wir waren ca. vor 1 Jahr soweit, dass wir nahezu alle unsere Ziele in Paraguay umgesetzt haben.

 

Papierkram ist alles abgearbeitet: Aufenthaltstitel, Führerschein, Bankkonto, Autopapiere haben wir alle zusammen. Wir haben es geschafft hier auf Home-Office komplett umzusteigen und haben uns ein Leben in Paraguay aufgebaut bekommen. Wir wohnen in einem Haus mit 5 Zimmern und 3 Bädern, es steht ein Auto in der Einfahrt und ein nicht einsehbarer Garten hinter dem Haus. Wir haben sogar einen Fitnessraum einrichten können.

 

Kontakte und Freunde konnten wir auch aufbauen, also im Prinzip sind wir in Paraguay komplett angekommen. Unsere Einnahmen decken unsere Ausgaben und ein bisschen bleibt sogar über, um ggf. reisen zu können.

 

 

Das Einzige, wo es noch ein bisschen hapert ist die Sprache. Wo wir uns jetzt mehr drauf konzentrieren können/wollen.

 

 

Allerdings will ich eine Entscheidung vorankündigen, bevor ich euch unser Vorgehen erläutere.

 

 

Wir haben uns im März (2020) dazu entschieden nicht dauerhaft in Paraguay zu bleiben.

 

 

Paraguay hatten wir auch ausgewählt, weil es sowohl als Station in Südamerika sehr gute Anbindungen zu den anderen Ländern auf dem Kontinent hat, als auch ein relativ abgeschiedenes Leben bieten kann. Die Möglichkeiten von Paraguay in ein anderes Land von Südamerika weiter zu wandern sind ebenfalls einfacher als aus Europa aus.

 

 

Für was für ein Leben und wo wir uns am Ende entscheiden werden, nachdem wir in der Situation sind, hatten wir offengelassen.

 

 

Obwohl Paraguay sehr mittig in Südamerika liegt und dadurch als Station von seiner Positionierung geeignet wäre, ist der wichtigste Punkt, wieso wir nicht bleiben wollen, das Fehlen des Meereszugangs. Es ist nicht so, dass wir in Paraguay davon überrascht worden wären, aber wir haben uns einfach mehr von den großen und vielen Seen erhofft, als wir dann schließlich vorgefunden haben.

 

 

Bei zusätzlichen 1-2 Urlauben im Jahr, an diversen Stränden von Südamerika, hätte sich das sicher aushalten lassen. Leider kam genau zu diesem Zeitpunkt Corona.  Selbst Inlandsreisen sind damit nicht mehr so einfach.

 

 

Ansonsten hatten wir uns einen ausgiebigen Reise-Plan zurechtgelegt, in dem wir sowohl das Land als auch fast alle großen Länder Südamerikas mal bereisen wollten.

 

 

Wir hatten uns einen Zeitraum von 3-4 Jahren vorgenommen, in denen wir diese Reisen spätestens durchziehen wollten.

 

Zurzeit ist nicht wirklich absehbar, wann wir die begehrten Orte wieder so bereisen können wie wir uns das vorgenommen hatten.

 

Also müssen wir ebenfalls unsere Pläne etwas anpassen.

 

 

Wir haben uns vorgenommen in einigen Jahren nochmal nach Paraguay zu kommen und dann ggf. für 6 Monate - 1 Jahr zu bleiben, um von hier aus nochmal auf Südamerika-Tour zu gehen. Da werden wir auch sicher das Land bereisen. Unsere Aufenthaltserlaubnis in Paraguay bleibt gültig und Bekanntschaften haben wir auch da.

 

Doch „Wie soll es weitergehen?“ ist die Frage.

Wir haben uns hingesetzt und besprochen was wir nun mit unserem neuen Leben anfangen wollen und wie wir dies angehen werden.

 

 

Als erstes ging es um die Frage: „Wollen wir immer von einem Land zum nächsten „Hüpfen“, bis wir irgendwo bleiben?“ oder „Wollen wir uns irgendwo stationär niederlassen, von wo wir dann auf Reisen gehen?“.

 

 

Die Frage war nach den ersten 2 Umzügen eigentlich leicht zu beantworten. Jen mag es nicht umzuziehen, also eher das Zweite. Nein, auch ich würde einen festen Hafen vorziehen. Entsprechend haben wir uns dafür entschieden uns eine Station irgendwo aufzubauen.

Die nächste Frage war also das „Wo“.

 

Wir haben unsere Auswahl, nach einigen Mustern, die wir als Anspruch haben, auf 4 Länder reduzieren können. Diese waren Uruguay, Indonesien, Türkei und ein pazifischer Inselstaat (da gab es nochmal paar (4) Kandidaten, von denen wir uns für eine entschieden hätten).

 

 

Hier hatten wir eigentlich unterschiedliche Meinungen zu Beginn, aber am Ende haben wir gemeinsam entschieden, dass es die Türkei werden soll. Ich hatte eigentlich Uruguay oder Indonesien favorisiert, wo hingegen Jen lieber auf eine pazifische Insel oder in die Türkei wollte.

 

 

Jen war Uruguay zu kalt, mir war die Verfügbarkeit auf den pazifischen Inseln zu ungewiss, um dort für immer zu bleiben. So reduzierten wir die Auswahl zunächst auf Indonesien und Türkei. Ich hätte kein Problem damit gehabt nach Indo zu ziehen und mein Leben dort zu fristen, aber Jen ist nicht unbedingt eine Person die gerne Gespräche führt, und dass sie die ersten Jahre dann reden müsste in Indo war klar. Also haben wir uns am Ende für Türkei entschieden, so kann sich Jen schön im Hintergrund halten, wie sie das eben möchte, und ich, der sowieso so kontaktfreudig ist, kann/muss dann die ganzen Gespräche führen.

Wer mich kennt, kann sich vorstellen, wie sehr ich mich auf die Gespräche in den Ämtern freue. Was der einzige große Makel für mich an der Türkei ist.

 

Es gab auch andere Argumente, die für und wider die jeweiligen Stationen gesprochen haben, aber ich will euch nicht mit Details langweilen.

 

 

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Als nächstes stand die Frage des „Wann wollen wir weiterziehen?“ im Raum.

 

Da unsere Systeme stehen und bei uns sonst alles läuft haben wir festgestellt, dass wir es erstmal nicht eilig haben.

 

Nach den ganzen aufregenden und mit vielen Erlebnissen befüllten Jahren, wollten wir uns nun auch mal ein ruhiges Jahr (Pandemie-Jahr) gönnen, in dem wir etwas entspannen, bevor wir uns ins nächste Abenteuer stürzen. Was uns auch gleichzeitig die Möglichkeit gab in Ruhe unsere nächste Auswanderung zu planen.

 

 

Wir haben zwar unsere Entscheidung bereits im März getroffen, allerdings haben wir wegen den durch die Pandemie bedingten Unvorhersehbarkeiten, die Bekanntmachung unserer Entscheidung aufgeschoben. Es hätte einige Unsicherheiten und Risiken gehabt, wenn wir während der Pandemie ausgewandert wären.

Also haben wir entschieden frühestens 04/21 in die Türkei auszuwandern. Es machte aus vielerlei Hinsicht einfach Sinn, dass es nach der Impfstoff-Freigabe losgeht. Was von den meisten frühestens zum Ende 2020 angekündigt wurde. Deshalb haben wir unsere Abreise so geplant, dass wir kurz nach der Ostersaison in der Türkei ankommen.

 

 

Wie bereits oft genug erwähnt: Jen mag den Winter nicht… 😉

 

Also werden wir wohl 04/21 - 05/21 in der Türkei ankommen, wenn nicht schon wieder etwas (globales) Unvorhergesehenes geschieht. Falls es unverhoffter Weise doch zu einer „Störung“ unserer Pläne kommen sollte, wäre es aber auch durchaus möglich, dass wir uns mit der Weiterreise Zeit lassen und im darauffolgenden Jahr weiterziehen.

Außer dem Drang unsere Träume zu erfüllen, drängt uns jetzt nichts mehr, weshalb eine 1-jährige Verzögerung nicht sehr störend wäre.

 

 

 

Wir freuen uns zwar über das Erreichte sehr, aber uns ist auch durchaus bewusst, dass auf uns noch eine Menge Arbeit wartet. Allerdings kommen wir diesmal mit Online-Einkommen, Erfahrung und vorhandenen Sprachfähigkeiten an. Wodurch wir sicher einige Vorteile haben werden, die wir in Paraguay nicht hatten.

 

Und trotzdem darf Jen wieder das organisatorische übernehmen, sobald ich die Pläne fertig habe. Ihr dürft gespannt sein was wir alles bis dahin erleben und uns dann noch erwartet.

 

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