Corona-Virus
Wir haben den 08.06.2020 und am Freitag sind es 3 Monate (ab 11.03.) her, als die ersten Corona-Maßnahmen in Kraft traten.
Die anfänglich strenge Quarantäne wurde nach ca. 1 Monat gelockert/reguliert. Ab dem 13. April wurden die ersten Ausnahmen für die Quarantäne eingeführt, die aber nur für die Grundversorgung notwendigen Bereiche galt. So wurden den Banken, Supermärkten, Apotheken, Presse, Behörden, etc. der Betrieb mit entsprechenden Maßnahmen genehmigt. Auch der Verkehr wurde begrenzt, indem man Fahrzeuge mit gerader Kennzeichenendung für montags, mittwochs, freitags und sonntags freigegeben hat und die mit ungerader Endung an den jeweils anderen Tagen.
Der Ausnahmezustand wurde nicht ausgerufen, doch es gab Verschärfungen von Maßnahmen und noch einige neue Vorschriften. Wie das Prozedere in Supermärkten, wo man erst Hände waschen und mit Alkoholgel die Hände einreiben musste, wie ich auch im 1. Corona-Bericht erwähnte. Später (ab 20.04.) musste man als Kunde einen Mundschutz tragen, die Schuhsohlen wurden abgesprüht und die Temperatur an der Stirn abgelesen bevor man reingelassen wurde. Und auch wenn es einige Übertretungen gab, hat man sich größtenteils drangehalten.
Ab dem 27.04. hat hier die „Intelligente-Quarantäne“ begonnen. Mit diesem, in mehrere Phasen unterteilten, „Normalisierungs-Plan“ wird auch in Paraguay ein schrittweiser fortschreitender Prozess zur neuen Normalität angestrebt. Im Gegensatz zu den Nachbarländern gibt es bisher bescheidene Corona-Zahlen in Paraguay. Die meisten bestätigten Infizierten sind Eingereiste und diejenigen die mit ihnen Kontakt hatten.
Aktuell: 1135 bestätigte Infizierte, 11 Tote und 575 Genesene.
Natürlich hat auch hier die Pandemie einige Probleme hervorgerufen wie es in vielen anderen Ländern auch der Fall ist. Obwohl sich der Guarani (paraguayische Währung) relativ stabil gehalten hat, haben viel Menschen ihre Einnahmequelle verloren. Neben den Tagelöhnern, die am meisten unter der Quarantäne leiden, gibt sehr viele Leute deren Einkünfte verringert oder gar weggefallen sind.
Wir versuchen so gut es geht unseren lokalen Versorgern zu helfen, indem wir nach Möglichkeiten vermehrt bei ihnen Einkaufen, wie bei der Bodega um die Ecke bzw. sie beauftragen wie z.B. den Klimaanlagen-Wartungsservice. Ich habe keine Nachbarn, die auf Hilfe angewiesen wären, so habe ich noch jemanden aus der Künstler-Szene auf dem Schirm, aber dazu später mehr.
Doch auch für uns hat es weitreichende Auswirkungen, sowohl auf unser hiesiges Leben als auch auf unsere Pläne den Kontinent zu bereisen. Das werde ich aber in einem neuen Artikel erläutern.
Ich glaube seit zwei Wochen sind auch Shopping-Zentren wieder geöffnet, allerdings mit dem ganzen zuvor schon erwähnten Prozedere an der Tür. Es gilt auch weiterhin die „Social-Distance“ und Mundschutzregeln einzuhalten und das Haus nicht unnötig zu verlassen. Das haben wir auch gesehen, als wir uns ein eigenes Bild in einer Mall gemacht haben. Auch wenn viele Läden geöffnet sind, ist die Mall sehr leer. Der Food-Court-Bereich bietet den Kunden nur noch Essen zum Mitnehmen an, doch alle Stühle&Tische wurden entfernt, so dass man gar nicht erst in Versuchung kommt sich hinzusetzen. Bisher sind wir durchweg zufrieden mit den getroffenen Maßnahmen, die den internationalen Standards entsprechen.
Wir haben auch teilweise angefangen unsere Einkäufe online bzw. per Whatsapp zu erledigen und unsere Ware nach Hause liefern zu lassen. Davon sind wir natürlich begeistert.
Hier hat nun endgültig der Winter Einzug erhalten und die Temperaturen gehen nachts schonmal auf unter 10°C runter.
Passt bitte gut auf einander auf!
Kommentar schreiben