· 

Kriterien

Also, was genau soll das Land uns bieten, was darf nicht fehlen oder was darf auf keinen Fall vorhanden sein, damit es für uns attraktiv wird?

Für uns gilt, dass das Land keinen Winter (keine Minus Grade oder Schnee), dafür aber ein Gewässer (See, Meer, Ozean) in der Nähe und geringe Lebenskosten haben soll.

 

Kulturelle Vielfallt war uns ein wichtiges Thema. Meine Frau als Ethnologin mit Wurzeln in vier Nationen und ich als Deutschland-Türke sind beide interkulturell aufgewachsen und uns gefällt diese kulturelle Vielfallt. Deshalb hatten wir vor allem Vielvölkerstaaten auf dem Schirm bzw. welche in denen man Menschen aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt begegnen kann. Aber auch Staaten mit einzigartigen und interessanten Kulturen waren wir gegenüber nicht abgeneigt und haben ebenfalls welche auf die Liste genommen.

 

Natürlich müssen auch die Lebensumstände zu uns passen, dass wir als Städter nicht unbedingt in den Urwald ziehen wollen, ist klar. Aber wenn unsere Kriterien erfüllt werden, schreckt uns auch das Ende der Welt nicht ab.

 

Allerdings war ein Mindestmaß an Internet für uns eines der wichtigsten Voraussetzungen. Denn wir hatten uns ja vorgenommen online Geld zu verdienen. Das setzt nun einmal ein gutes Internet voraus.

 

Außerdem wäre ein Land mit einer schwachen Währung für uns ideal, da unser Einkommen in €uro oder U$ Dollar abgerechnet wird. Was natürlich bei Kursschwankungen zum Vorteil wird, auf der anderen Seite macht man was Gutes, weil das Land Devisen erhält. Es ist also eine Win-Win-Situation.

 

Weiterhin müssen einige gesetzliche Kriterien gegeben sein, welche natürlich ebenso ausschlaggebend sind: Einwanderungsgesetze (die je nach Land ganz unterschiedlich sind), Arbeitsrechte für Ausländer, Besitzrechte für Ausländer, Aufenthaltsdauer, Steuer, Sozialabkommen, etc.

 

Und natürlich müssen wir das Land sympathisch finden und eine gewisse Anziehungskraft verspüren.

 

Um diese Kriterien überprüfen zu können muss man einiges an Nachforschungen betreiben. Da ich weder der Einzige noch der Erste bin, der auswandert, habe ich mich auch vor allem bei denen informiert, die es bereits hinter sich haben und nun davon berichten, so wie ich jetzt auch. Es gibt einige Auswanderer-Seiten, -Blogs und -Foren, die gerne auch mal die unangenehmen Dinge in den jeweiligen Ländern ansprechen. Außerdem kann man mit dem Internet so einiges anstellen: Zum Beispiel habe ich Onlinezeitungen in der Landessprache rausgesucht und mir übersetzen lassen. Zwar stimmen die Übersetzungen vorne und hinten nicht, aber man versteht worum es im Artikel geht.

Außerdem habe ich meine Ergebnisse dokumentiert und bin sie anschließend mit meiner Frau durchgegangen, um dann gemeinsam eine Entscheidung zu fällen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0