Indonesien haben wir von langer Hand an diskutiert, es gab sehr viele Pros aber auch einige Contras.
Was für Indonesien gesprochen hat war das Meer, die Wärme, das günstigere Leben, die Natur und selbstverständlich, dass Jennifer dort schon gelebt hatte. Außerdem wären die Kontakte ihres Vaters sicher sehr hilfreich gewesen beim Aufbau unseres dortigen Lebens.
Die Nachteile bei einer Auswanderung nach Indonesien waren Dinge wie: Einwanderungsbestimmungen, der Status von Jennifers Staatsbürgerschaft, und dass ich mich kein bisschen verständigen kann. Außerdem kann es dort Probleme bei interreligiösen Ehen geben.
Der Plan war es zunächst spätestens Anfang 2019 in der Nähe der Hauptstadt Jakarta anzukommen, um dann nach Abarbeitung der Dokumente weiter zu ziehen. Wir wollten zunächst in ein etwas moderneres Viertel in der Vorstadt von Jakarta ziehen, da Jennifer sich dort auch noch etwas auskennt. Bis unser Papierkram fertig wäre, würden wir auch dortbleiben. Diese Zeit wäre auch vor allem für mich da, um zu sehen ob ich in Indonesien leben kann. Eine Probezeit sollte man sich immer gönnen. Ein Urlaub ist was anderes, als an einem Ort sein Leben zu gestalten. Wir dachten daran 1-1,5 Jahre in Jakarta zu bleiben und als Endziel waren wir gedanklich in Richtung Flores bzw. Sulawesi gewandert. Dort wären wir z.B. von Makassar aus Richtung Bira weitergezogen, wenn wir etwas Entsprechendes gefunden hätten.
Jennifer wäre als Online-Assistentin im Home-Office durchgestartet und ich würde mich erst einmal um unsere Seiten kümmern. Nachdem wir ein Haus gekauft/gebaut hätten, wären wir dann auf unser Endziel eingegangen: Ich würde am Passiveinkommen arbeiten und Jennifer einer Arbeit nachgehen, die sie mehr erfüllen würde. Sie dachte daran Anderen beim Erlernen von Sprachen behilflich zu sein, indem sie Online-Sprachlehrerin wird. Dies würde ihr ermöglichen ihre Arbeitszeiten nach ihren Bedürfnissen anpassen zu können.
Der Alternativplan zu Sulawesi sah vor, dass wir ggf. ein Boot kaufen und die Flores-Inseln erkunden. Arbeitstechnisch würde sich
da nicht viel ändern. Nachdem wir uns dort umgesehen haben, könnten wir dann ggf. eine Insel für uns auswählen, wo wir uns dann ansiedeln würden.
In beiden Fällen bestand noch die Möglichkeit, dass Jennifer eventuell noch ihren Doktor in Ethnologie macht.
Doch im Juni 2017 verstarb Jennifers Vater unerwarteter Weise an einem Herzinfarkt. Nachdem wir wegen der Bestattung aus Indonesien zurück waren stellten wir fest, dass vor allem Jennifer nicht mehr nach Indonesien wollte.
Dies bedeutete für uns natürlich eine Umplanung.
Also haben wir uns wieder unserer Liste zugewandt. Dabei haben wir festgestellt, dass die Länder an erster Stelle alles Länder sind deren Sprache wir nicht sprechen. Das bedeutete, dass wir bis Ende des Jahres eine Wahl treffen und im darauffolgenden Jahr anfangen müssen eine neue Sprache zu lernen.
Kurz vor Ende des Jahres habe ich zudem auch noch erfahren, dass ich unter einer chronischen Krankheit leide. Diese Nachricht hat am Ende veranlasst, dass meine Frau darauf bestanden hat unsere Pläne schneller umzusetzen, um meine Gesundheit nicht unnötig weiter zu riskieren.
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