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3 Monate Altos

Eine verträumte Kleinstadt (ca. 15.000 Bewohner), etwas oberhalb von San Bernadino (kurz: SanBer).

 

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Auf dem Weg runter nach SanBer hat man einen tollen Ausblick über den Ypacarai-See.

 

Es gibt eine große Straße, die durch das Zentrum von Altos führt, die auf eine relativ hohe Anhöhe (ca. 100-150 Meter) liegt. Man sollte erwähnen, dass in Paraguay der mittlere Höhenunterschied bei ca. 500 Meter liegt, es ist also ein sehr flaches Land.

 

Westlich von der Straße, auf Höhe des Zentrums, erstreckt sich ein großes Wohnviertel (wo hauptsächlich Guaranies, also Einheimische, wohnen). Nordöstlich der Straße leben viele Ausgewanderte (vor allem Deutsche und Österreicher), die, was als erstes in Auge stach, etwas mehr m²/Person zur Verfügung hatten.

 

Interessant waren auch die Samstage. Für uns traditionell der Tag, an dem man Einkaufen geht, also eine Gewohnheit, die wir aus Deutschland mitgebracht hatten. Dass wir auch innerhalb der Woche in Ruhe einkaufen gehen können, da wir online arbeiten und uns unsere Zeit frei einteilen können, ist uns erst einige Wochen später aufgefallen. So konnten wir allerdings beobachten wie samstags die Deutschen, meistes im Rentenalter, pünktlich um 11 Uhr über die frisch servierte, warme Theke hergefallen sind. Zugegebenermaßen war das Essen an Samstagen immer etwas besser als innerhalb der Woche, aber uns reizte sie trotzdem nicht allzu sehr. Dennoch haben wir meistens aus Neugier auf die hiesigen kulinarischen Gerichte einige Male auf die heiße Theke zugegriffen, allerdings meistens innerhalb der Woche.

 

Eine Schule, die direkt im Stadtzentrum und auf der großen Straße liegt ist so ziemlich der einzige Grund wieso es in dieser Kleinstadt zu Verkehrsschwierigkeiten kommen kann. Morgens vor Schulbeginn kommt es immer zu Staus. Das Schulende ist nicht so schlimm, da die Schüler unterschiedlich lange Unterricht haben.

 

Es gibt 3 Supermärkte von denen ich nur eines als Supermarkt bezeichnen würde, das auch am zentralsten liegt. Ansonsten gibt es allerdings an jeder Ecke kleine Tante-Emma-Läden/Kiosks, wo man das meiste für den Haushalt herbekommt.

 

Abends gibt’s nur einige einschlägige Bars bzw. „Restaurants“ (es sind eher Imbisse) wo sich immer einige zusammenfinden. Ansonsten besucht man sich eher gegenseitig und macht ein gemeinsames Asado (zu Neudeutsch: BBQ) Ach ja, so wie in der Großstadt auch, sind hier freitags und samstags Party-Days. Das heißt, dass bis 2 Uhr nachts die Musik vom Nachbarn laufen kann. Die meisten Deutschen, mit denen wir sprachen, fühlten sich davon belästigt. Uns ist es nur aufgefallen, wenn wir ausm Haus oder auf der Terrasse waren. Da wir Latino-Musik-Fans sind, störte es uns meist gar nicht.

 

Es sind zwar viele Wohngebiete aber drum herum ist alles grün. Viele Palmen mit Mini-Kokosnüssen (werden gerne zur Kokosnussöl-Produktion verwendet), Mangobäumen und wild wuchernden anderen Pflanzen.

 

Die Tiere fühlten sich wohl! Von den Kühen (3), die dem Frischmilch-Produzenten der Stadt gehörten und das eine Pferd, das ich immer nur irgendwo angebunden sah, mal abgesehen, gibt es Vögel der unterschiedlichsten Arten. Von kleinen Papageien bis hin zu kleinen Raubvögeln (keine Ahnung was das für Vögel sind), gibt es alles was einen Ornithologen (Vogelkundler) das Herz höherschlagen lassen würde.

 

So ziemlich jeder Einheimische hat außerdem noch ein paar Hühner und ein Hahn (die durchweg am krähen sind). Auffällig sind noch die großen Ameisenhaufen, die teilweiße 1-1,5m hoch aufgetürmt dastanden. Es soll noch ein Tierpark geben, der von einer Deutschen geleitet wird, aber wir sind nicht mehr dazu gekommen dahin zu fahren.

 

Was am meisten genervt hat waren die Raupen mit langen Härchen. Jennifer meinte sie kennt sie aus Indonesien und man sollte sie nicht anfassen, da sonst die Haut für einige Stunden brennt. Die Raupen sind allerdings auch sehr hartnäckig, ich habe sie irgendwann immer über die Grundstücksgrenze geschmissen, weil sie immer wieder auf unsere Terrasse zurückwollten. Egal wie oft ich sie runtergeschmissen habe.

 

Die Menschen (Einheimischen) waren durchweg freundlich. Alle haben sie gegrüßt und haben den Kontakt gesucht. Die im Supermarkt hatten ihr Kreuz mit uns, aber auch sie wurden nie unfreundlich und behielten stehts ein Lächeln im Gesicht. Und alle waren sie hilfsbereit! Einer, dessen Werkstatt zu Straße offen stand, auf der wir regelmäßig vorbeikamen, hat uns nicht nur jedes Mal gegrüßt, sondern kam auch mal raus und unterhielt sich (soweit es ging) mit uns.

 

Alles in allem behalten wir Altos als ein ruhiges und positives kleines Städtchen in Erinnerung. Allem vorweg sind die Einheimischen sehr freundlich und leben ein typisches Kleinstadtleben, das relativ ruhig verläuft.

 

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